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RÜCKBLICK 2021 / AUSBLICK 2022

Rückblick 2021

Das Jahr 2021 war nicht nur für die Kapitalmärkte ein wechselhaftes Jahr. Neu aufgetretene Coronavirusvarianten wie Delta und Omikron haben im vergangenen Jahr das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wesentlich beeinflusst. Doch trotz der immer wiederkehrenden Coronawellen konnte sich die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr außerordentlich gut entwickeln.

Ein hoher Investitions- und Konsumstau, gefolgt von extrem hohen Sparquoten privater Haushalte sowie rekordhohe Geldmengenausweitungen der Zentralbanken sorgten 2021 für einen extremen Nachfrageüberhang. Dieser traf auf ein pandemiebedingt eingeschränktes Güterangebot, was Unternehmen dazu veranlasste, Produktionskapazitäten auszuweiten. Die erhöhte Investitions- sowie Verbrauchernachfrage führten schließlich zu einem unerwartet hohen Anstieg der Verbraucher- und Produzentenpreise.

Anleger antizipierten mit dem Anstieg der Inflation und der gleichzeitig fortschreitenden konjunkturellen Erholung eine restriktivere Geldpolitik der Zentralbanken. Insbesondere langlaufende und niedrig bis negativ verzinste Anleihen wurden von Anlegern verkauft. Das lag zum einen an einer negativen Realverzinsung, zum anderen führt eine Zinserhöhung der Zentralbanken grundsätzlich zu einer Entwertung bestehender Anleihen.

Demgegenüber verzeichneten auf der Aktienseite sämtliche Sektoren eine deutlich positive Jahresperformance. Insbesondere Technologieunternehmen konnten wie im Jahr zuvor die Analystenerwartungen schlagen und teilweise von den neuen Coronawellen profitieren. Der Energiesektor konnte eine ähnlich gute Performance erzielen. Die Öffnung der globalen Wirtschaft führte zu einem erhöhten Energiebedarf, der auf ein begrenztes Angebot von Gas und Öl traf.
 

Fondsentwicklung 2021

Das Jahr 2021 startete für den Fonds zunächst sehr volatil, was auf Inflationssorgen der Marktteilnehmer und damit einhergehenden Verkäufen von Anleihen und auch Aktien von hoch bewerteten Technologieunternehmen zurückzuführen war. Doch mit dem Anstieg der globalen Impfquote und einer Erholung der Wirtschaft hat sich die Performance letztgenannter Werte wieder deutlich positiv entwickelt. Die Entscheidung zu einer offensiveren Aktienquote von rund 60% hat sich zugunsten der Jahresperformance ausgewirkt. Unser Fokus lag zum einen im Bereich zyklischer Konsum- und Industrietitel, die stark von der angestauten Konsumnachfrage profitieren konnten. Zum anderen haben wir unseren Anteil an IT-Unternehmen weiter ausgebaut, da wir von einem Anhalten der langfristigen Technologietrends ausgegangen sind und auch weiterhin ausgehen. Im vergangenen Jahr konnten Technologieunternehmen den größten Performancebeitrag in unserem Portfolio liefern.

Negativ beeinflusst wurde unsere Performance durch taktische Ergänzungen im Bereich chinesischer Aktien (Alibaba, Tencent), die - trotz attraktiver Bewertung und hoher Wachstumszahlen - aufgrund starker Regulierungen der chinesischen Regierung im Technologie- und Bildungssektor sowie Insolvenzängsten bei Immobilienunternehmen stark an Wert verloren haben. Auf der Anleihenseite haben wir die Reduktion der Laufzeiten zu spät vorgenommen, was uns Performance gekostet hat.

Insgesamt konnten sowohl unsere Aktien als auch unsere Anleihen einen positiven Beitrag zur Gesamtperformance des Fonds liefern, sodass dieser netto 9,24% Wertzuwachs erzielt hat. Investoren konnten seit Auflage (02.02.2017) per 30.12.2021 eine kumulierte Wertentwicklung von 23,79% bei einer moderaten Volatilität von 8,21% p.a. erzielen.
 

Entwicklung ETF-Vermögensverwaltung 2021

Ähnlich wie bei der Wertentwicklung unseres Fonds verlief der Jahresstart in der ETF-Vermögensverwaltung zunächst schwankungsintensiv, da sowohl Anleihen als auch die Technologietitel aufgrund von Renditeanstiegen unter Druck geraten sind. Auch hier setzte mit zunehmender Wirtschaftserholung sowie einer deutlichen Zunahme der Impfquoten vor allem auf der Ebene der Technologie- und Industriewerte eine kräftige Gegenbewegung ein.

Auf Jahressicht erzielten vor allem US-Technologiewerte, der breit gestreute S&P 500 und europäische Technologietitel die höchste Jahresperformance in unserer Core-Satellite-Strategie. Auf der Anleihenseite trennten wir uns von gedeckten Schuldverschreibungen mit längeren Laufzeiten. Gewinnmitnahmen im gut gelaufenen Segment Reise und Freizeit Mitte letzten Jahres gingen einher mit einer Investition in die Emerging Markets (ca. 3% des Gesamtportfolios). Dieser ETF konnte bislang noch keinen positiven Beitrag leisten: mehr als 30% davon bilden chinesische Unternehmen, die zwar eine niedrige Bewertung und Aufholpotential aufweisen, jedoch aufgrund staatlicher Regulierung stark unter Druck geraten sind. Wir halten zunächst an der Position fest, da wir insbesondere die chinesischen Tech-Aktien für stark unterbewertet halten.

Die Gesamtperformance der ETF-Vermögensverwaltung beträgt zum 30.12.2021 vor Kosten 16,91%. Mit einer durchschnittliche Aktienquote von rund 65% waren wir durchgängig offensiv positioniert.
 

Ausblick 2022

Auf kurze Sicht sorgen auch weiterhin die Omikron-Variante, Lieferengpässe und eine hohe Inflation für eine Dämpfung der Konjunkturerholung. Vor allem hoch verschuldete Unternehmen, die nicht von Corona-Einschränkungen profitieren konnten und zudem über wenig Preissetzungsmacht und Flexibilität des Geschäftsmodells verfügen, werden auch weiterhin mit Herausforderungen zu kämpfen haben. Aus mittel- bis langfristiger Perspektive sollten sich diese Probleme jedoch sukzessive lösen und die Wirtschaft mit jeder weiteren Corona-Welle weniger belastet werden. Weltweit wurde zudem sowohl die Anpassungsfähigkeit als auch die Produktionskapazität von Impfstoffen zunehmend verbessert. Eine Herausforderung wird neben steigender Impfquote in den Industrieländern auch darin bestehen, die Schwellenländer mit deutlich mehr Impfstoff zu versorgen, um dahingehend die Risiken neuer Mutationen zu verringern.

Die Inflation, die zum Jahresende 2021 neue Höhen erreicht hatte, sollte aufgrund wegfallender Sondereffekte und dem sukzessiven Abbau von Lieferengpässen im zweiten Halbjahr in Europa auf ein Niveau von ca. 2% und in den USA auf rund 3% zurückfallen.

Nichtsdestotrotz bilden die hohen Gewinne qualitativ hochwertiger Unternehmen, die in der Coronazeit aufgebauten Sparvermögen von Unternehmen und Haushalten sowie mangelnde Alternativen auf der Anlageseite auch in diesem Jahr einen guten Nährboden für eine positive Aktienmarktentwicklung, solange der Realzins sicherer Anleihen niedrig bzw. negativ bleibt.

Trotz zunehmender Zuversicht bei der Virusbekämpfung dürften die Kursanstiege jedoch moderater als im letzten Jahr verlaufen. Zum einen sorgen anhaltende geopolitischer Risiken zwischen den USA, Europa, China und Russland weiterhin für Schwankungen im Tagesgeschäft. Zum anderen könnten vor allem die US-Aktienmärkte aufgrund geplanter Zinserhöhungen verstärkten Gegenwind bekommen. Zwar hat die Aussage zur Inflationsbekämpfung der US-Notenbank Fed - nach zuvor vermehrt vagen Aussagen - Mitte Dezember für mehr Klarheit gesorgt, dennoch lasten steigende Renditen an den Anleihenmärkten oftmals auf Aktienkursen hoch bewerteter Unternehmen. US-Aktien handeln aktuell mit einem Aufschlag von rund 30% im Vergleich zum historischen Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Sowohl im Vermögensverwaltungsfonds als auch in der ETF-Vermögenverwaltung behalten wir unsere Investitionsquoten für das neue Jahr zunächst bei. Aus unserer Sicht ist die konjunkturelle Erholung nach wie vor intakt, da die wirtschaftlichen Fundamentaldaten weiterhin positiv sind. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Erholung durch eine steigende Inflation oder durch negative Pandemie-Geschehnisse temporär unterbrochen wird. Daher gilt es, diese Risiken stets neu zu bewerten und auch perspektivisch auf das Prinzip der Streuung und der Antizipation von Marktchancen zu setzen.

In der Vermögensverwaltung sind Herr Philipp Erler, Herr Richard Feininger und Herr Torsten Lucas als angestellte Portfoliomanager der GSAM + Spee Asset Management AG, Steinstraße 137, 47798 Krefeld tätig.
Im Fonds-Advisory ist die Böhke & Companie Cosultants KG als vertraglich gebundener Vermittler nach § 3 Abs. 2 WpIG im Auftrag, im Namen und für Rechnung der GSAM + Spee Asset Management AG, Steinstraße 137, 47798 Krefeld tätig und bietet folgende Finanzdienstleistungen an: Honorar-Anlageberatung § 2 Abs. 2 Nr. 4   WpIG; Anlagevermittlung § 2 Abs. 2 Nr. 3 WpIG
Die Notwendigkeit einer Erlaubnis ergibt sich aus § 15 Abs. 1 WpIG.